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Aszites ist ein Symptom verschiedener Erkrankungen.
Bei der Aszites (Bauchwassersucht) handelt es sich nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um ein Symptom welches häufig bei Krebspatienten zu beobachten ist. Da bei auftretender Aszites eine Grunderkrankung besteht, richtet sich die Therapie nach eben dieser. Neben Krebs ist die Leberzirrhose ein häufiger Auslöser von Aszites. Es gibt verschiedene Ausmaße der Bauchwassersucht, bei nur geringer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum wird oftmals auf eine Behandlung verzichtet. Mitunter sammelt sich eine große Menge Flüssigkeit an, so dass der Bauch deutlich geschwollen ist, in diesem Fall ist eine Behandlung allerdings unerlässlich, da die Menge des Bauchwassers auf die inneren Organe drückt.
Diagnose meist schon auf den ersten Blick möglich.
Je nach Menge an Flüssigkeit steht die Diagnose Aszites oft schon auf den ersten Blick fest. Wenn dem Arzt die Ursachen bereits bekannt sind, kann eine sofortige Therapie eingeleitet werden. Nur in Einzelfällen kommt es vor, dass die Bauchwassersucht das erste Anzeichen einer vorliegenden Erkrankung ist und die Diagnose erst durch die Flüssigkeitsansammlung gestellt wird. Die Behandlung des Aszites richtet sich nach der Flüssigkeitsmenge und nach der Grunderkrankung. Bei geringen Mengen Flüssigkeit wird oftmals zunächst auf eine Behandlung verzichtet, in der Hoffnung der Körper baut die Flüssigkeit ab. Bei großen Mengen Bauchwasser ist allerdings eine sofortige Behandlung unerlässlich. Um den Druck auf die inneren Organe abzumildern wird den betroffenen Patienten in der Regel Bettruhe verordnet. Als weitere Maßnahme wird die tägliche Zufuhr von Natrium und Salz angepasst, bei schweren Fällen von Aszites kann die Gabe von Diuretika notwendig sein.
Bakterielle Bauchwassersucht erfordert Behandlung mit Antibiotika.
Im Rahmen der Leberzirrhose, aber auch bei anderen Grunderkrankungen, kann es auch zur Ansammlung von bakteriell verseuchtem Bauchwasser im Abdomen kommen. In diesem Fall ist eine sofortige Behandlung mit Antibiotika erforderlich, da es ansonsten zu schweren Infektionen kommen kann. Auch die Gabe von Diuretika ist in einem solchen Fall empfehlenswert, da das Bauchwasser auf schnellstem Wege ausgeschieden werden sollte. Funktioniert die Ausscheidung auf natürlichem Weg nicht, beispielsweise bei Patienten mit vorhandener Niereninsuffiziens, kann im Rahmen eines kleinen Eingriffs ein Shunt gelegt werden, über diesen kann die Flüssigkeit kontrolliert abgeleitet werden.
Aszites-Behandlung steht nicht im Vordergrund.
Die Behandlung der Bauchwassersucht steht je nach Grunderkrankung nicht im Vordergrund, vielmehr soll die Lebensqualität des Patienten verbessert werden. Bei geringer Menge Flüssigkeit ist es oftmals sinnvoller, diese im Körper zu belassen und dafür zu sorgen, dass der Patient problemlos damit leben kann. Bei bestehenden Grunderkrankungen ist das Immunsystem ohnehin geschwächt, jede weitere Behandlung durch Diuretika oder den Einsatz eines Shunts stellen ein Risiko auf Nebenwirkungen oder Komplikationen dar. Um die Risiken für den Patienten möglichst gering zu halten, erfolgt eine Behandlung nur dann, wenn der Verbleib des Bauchwassers zu Problemen und Beeinträchtigungen führen könnte. Da der aufgeblähte Bauch in der Regel das einzige Symptom ist, werden geringe Flüssigkeitsmengen oftmals gar nicht erkannt oder erst sehr spät diagnostiziert. Aszites ist für den Patienten in der Regel völlig symptomlos, lediglich die Zunahme des Bauchumfangs gibt dem Arzt einen ersten Hinweis auf eine vorliegende Bauchwassersucht. Bei übergewichtigen Menschen wird die Diagnose Aszites oft sehr spät gestellt.