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Aszites Behandlung mittels Diuretika.
Bei großen Mengen an Bauchwasser ist eine Ausleitung mithilfe von Diuretika oftmals die beste Therapie. Bei Diuretika handelt es sich um ein sogenanntes Entwässerungspräparat. Durch die Einnahme werden die Nieren angeregt, vermehrt Wasser und Natrium auszuscheiden. Durch diesen Vorgang reduziert sich die im Körper befindliche Flüssigkeitsmenge und der Druck in der Bauchhöhle nimmt ab. Diuretika haben mitunter starke Nebenwirkung, es kann zu Nierenfunktionsstörungen kommen, zudem ist eine Verschiebung des Elektrolythaushalts möglich. Die Behandlung sollte am besten unter strenger medizinischer Kontrolle erfolgen, um auf Mangelerscheinungen schnellstmöglich eingehen zu können und Nebenwirkungen zu behandeln. Das Risiko von ungewünschten Nebenwirkungen lässt sich reduzieren, wenn zunächst nur geringe Mengen Flüssigkeit per Medikamenteneinnahme ausgeschieden werden. Durchschnittlich empfehlen Ärzte die Ausleitung von maximal 500 Milliliter Bauchwasser pro Tag. Durch diese schonende Entwässerung ist nicht nur das Risiko von Nebenwirkungen geringer, sondern die Niere wird geschont und es kommt seltener zu Funktionsstörungen des Organs.
Bei bakteriellem Aszites ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.
In einigen Fällen liegt der Bauchwassersucht eine Besiedelung mit Bakterien zu Grunde. Diese Diagnose kann anhand einer Flüssigkeitsentnahme mithilfe einer Punktion gestellt werden. Können Bakterien im Bauchwasser nachgewiesen werden, muss umgehend eine Therapie mit Antibiotika eingeleitet werden. Um einen Übertritt der Entzündung auf die inneren Organe zu verhindern, wird die Behandlung eines bakteriellen Aszites im Krankenhaus durchgeführt. Für die schnelle Wirksamkeit der Antibiotika werden diese intravenös verabreicht, bei bestehender, medizinischer Kontrolle ist auch die Gabe der Höchstdosis möglich, da umgehend auf eventuelle Nebenwirkungen reagiert werden kann. Die Antibiotikatherapie muss mindestens 14 Tage durchgeführt werden, der tatsächliche Behandlungszeitraum richtet sich nach den Untersuchungsergebnissen. Im Verlauf der Therapie wird nochmals Bauchwasser entnommen, um die Konzentration der Bakterien zu überprüfen und die Wirkung des Antibiotikums zu bestätigen.
Natürliche, harntreibende Mittel helfen bei gering ausgeprägtem Aszites.
Je nach Patient kann die Bauchwassersucht unterschiedlich ausfallen, während einige Patienten nur wenige hundert Milliliter Flüssigkeit eingelagert haben, befinden sich in der Bauchhöhle anderer Patienten mitunter zehn Liter und mehr. Bei einem leichten Aszites müssen oft noch keine chemischen Diuretika eingesetzt werden, die Gabe von pflanzlichen, harntreibenden Medikamenten reicht aus. Durch die Einnahme dieser Präparate wird die Ausscheidung von Wasser und Natrium durch die Nieren gefördert, die Patienten müssen häufiger zur Toilette und verspüren oft nach wenigen Stunden bereits eine Linderung des oft vorhandenen Drucks in der Bauchhöhle. Ob die Einnahme pflanzlicher Medikamente ausreichend ist oder eine Therapie mit Diuretika vorgezogen werden sollte, entscheidet der Arzt individuell von Patient zu Patient. Neben der Menge des eingelagerten Wassers spielt auch die vorhandene Grunderkrankung eine Rolle für die Wahl der Medikamente.
Bei minimalem Aszites ist eine Behandlung der Grunderkrankung oft ausreichend.
Für die Bauchwassersucht gibt es zahlreiche, verschiedene Ursachen. Zwar gehören Erkrankungen der Leber zu den häufigsten Auslösern des Aszites, es können aber auch Funktionsstörungen des Herzens oder der Niere als Ursache in Betracht kommen. Je nach Ausmaß der Flüssigkeitsansammlung ist mitunter keine spezifische Therapie des Aszites notwendig. Bei Einlagerungen von einem Liter oder weniger Flüssigkeit konzentriert sich die Therapie der Ärzte auf die eigentliche Grunderkrankung. Um den Abbau der Flüssigkeit zu fördern, sollten die Patienten dennoch auf eine salz- und natriumarme Kost achten und nicht übermäßig viel Flüssigkeit mit der Ernährung aufnehmen. Viel Ruhe und die genaue Beobachtung des Bauchumfangs helfen dabei die Bauchwassersucht zu kontrollieren.