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Bei einem Aszites steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund.
Die Bauchwassersucht tritt als Symptom einer eigentlichen Grunderkrankung auf, daher steht die Therapie der Ursache im Vordergrund. Wird der Aszites beispielsweise durch eine Leberzirrhose ausgelöst, kann nur durch Verhinderung des Krankheitsfortschritts auch der Aszites behandelt werden. Die Leberzirrhose ist eine unheilbare Krankheit, hat diese einen Aszites zur Folge, muss vom Arzt dringend Abhilfe geschaffen werden. In schweren Fällen ist die einzige Rettung für den Patienten eine Lebertransplantation. Wird die Bauchwassersucht durch einen Verschluss der Lebervene verursacht, was ebenfalls Folge einer Zirrhose sein kann, muss mithilfe eines künstlichen Durchgangs der Blutfluss wieder ermöglicht werden, was dann auch den Abbau der angesammelten Flüssigkeit zur Folge hat. Bei einer Leberzirrhose ist das Auftreten eines Aszites allerdings ein schlechtes Zeichen und eine ungünstige Prognose, denn dieses Symptom tritt in aller Regel erst im weit fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auf.
Bei Krebs oft keine Behandlung der Grunderkrankung mehr möglich.
Tumorerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium haben nicht selten einen Aszites zur Folge. Da ab einem gewissen Stadium des Krebses keine kausale Therapie, sondern nur noch eine Linderung der Symptomatik möglich ist, muss der Arzt versuchen das Wasser durch den Einsatz von Medikamenten aus dem Körper zu schwemmen. Zum Einsatz kommen sogenannte Diuretika, diese sorgen für einen gesteigerten Abbau von Flüssigkeit über die Nieren. Die Patienten urinieren häufiger und scheiden dabei Teile des in der Bauchhöhle eingelagerten Wassers aus. Wichtig ist im Rahmen einer Entwässerung die Mitarbeit des Patienten, dieser darf beispielsweise nicht mehr als ein Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen und muss auf eine salzarme Kost achten.
Diät, sowie Verzicht auf Salz und Natrium zur unterstützenden Therapie des Aszites.
Welche Behandlungsmethode sich für einen bestehenden Aszites eignet ist abhängig vom Ausmaß des Symptoms. Bei schweren Fällen mit großen, eingelagerten Flüssigkeitsmengen hilft meist nur eine medikamentöse Entwässerung. Ist die eingelagerte Menge an Flüssigkeit jedoch recht gering, kann bereits eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit Verzicht auf Salz und Natrium Abhilfe schaffen. Insgesamt sollten Patienten mit bestehendem Aszites nicht mehr als zwei Gramm Salz pro Tag über die Nahrung aufnehmen. Auch bei der Getränkewahl gilt es aufzupassen, da insbesondere viele Mineralwasser stark natriumhaltig sind. Müssen regelmäßig Medikamente eingenommen werden, muss auch hier auf den Zusatz natriumfrei geachtet werden, oftmals verstecken sich die Angaben hierzu in den Zusatzstoffen. Patienten mit einem Aszites sollten nach Möglichkeit Bettruhe einhalten, um den Abtransport der Flüssigkeit zu beschleunigen. Vom Arzt bekommt der Patient zusätzlich sogenannte Aldosteronhemmer verordnet, diese steigern die Flüssigkeitsausscheidung und regulieren den Natriumhaushalt.
Ausleitung der Flüssigkeit per Punktion ist möglich.
Bereits bei der Diagnosestellung erfolgt die Entnahme von Bauchwasser mit Hilfe einer sogenannten Hohlnadel. Im Rahmen einer Punktion wird etwas Flüssigkeit für die labortechnische Untersuchung entnommen. Bei großen Mengen eingelagertem Wasser kann die Ausleitung der Flüssigkeit mithilfe einer Punktion hilfreich sein. Für diese Therapiemethode wird die Bauchdecke des Patienten lokal betäubt, anschließend führt der Arzt zunächst eine Hohlnadel und dann einen Katheder in die Bauchhöhle. Der Vorgang wird per Ultraschall überwacht, so dass keine Verletzungen des Bauchfells oder der umliegenden Organe auftritt. Insgesamt können auf diesem Weg rund fünf Liter Bauchwasser aus dem Körper geleitet werden, um einen massiven Eiweißverlust auszugleichen, muss der Patient während der Behandlung und danach Infusionen erhalten. Wird zu viel Flüssigkeit innerhalb eines zu kurzen Zeitraums ausgeleitet, können die Nieren im schlimmsten Fall versagen.