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Verlauf des Aszites ist abhängig von der Grunderkrankung.
Eine Prognose hinsichtlich des Verlaufs eines Aszites kann nicht pauschal gestellt werden, da dieser sich in Abhängigkeit zur Grunderkrankung entwickelt. Grundsätzlich gilt, je besser die Heilungschancen für die zugrunde liegende Erkrankung sind, umso günstiger ist auch die Prognose für die Bauchwassersucht. Lässt sich eine geeignete Behandlungsmethode für die Ursache des Aszites finden, ist die Chance sehr hoch, dass sich der Flüssigkeitsgehalt in der Bauchhöhle wieder normalisiert. Der Abbau des Bauchwassers darf nicht zu schnell erfolgen, da ansonsten Folgeerscheinungen insbesondere im Bereich der Nierenfunktion auftreten können. Eine zu schnelle Ausscheidung des Bauchwassers kann im schlimmsten Fall ein vollständiges Versagen der Nieren zu Folge haben, was wiederum zu einer möglichen Dialysepflicht führen kann.
Bei schweren Grunderkrankungen wird der Verlauf des Aszites nur gemildert.
Kommt es im Rahmen einer Leberzirrhose oder bei bestehenden Krebserkrankungen zur Bauchwassersucht, ist die Prognose für den Patienten nicht gut. Der Aszites tritt meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf, wenn möglicherweise keine Heilung mehr möglich ist. In diesem Fall geht es vorrangig um die Linderung der Symptome für den Patienten, daher wird sich der Arzt um eine möglichst schonende Ausleitung der Flüssigkeitsansammlung kümmern. Handelt es sich nur um eine Geringe Menge Flüssigkeit, die beim Patienten keine Beschwerden verursachen, ist eine Therapie in Anbetracht einer schweren Grunderkrankung nicht zwingend erforderlich. Für Arzt und Patient stehen in dem Fall die bestmögliche Gestaltung des Patientenleben im Vordergrund. Eine nicht behandelte Bauchwassersucht muss stets unter Beobachtung gehalten werden. Nimmt der Bauchumfang weiter zu oder steigert sich das Gewicht drastisch, muss unter Umständen doch eine Ausleitung des Wassers in Angriff genommen werden.
Der Aszites selbst ist behandelbar.
Die Bauchwassersucht an sich ist keine Krankheit, es handelt sich hier lediglich um ein Symptom, welches nahezu immer behandelbar ist. Da der Aszites immer eine andere Grunderkrankung als Ursache hat, ist eine alleinige Beseitigung der Flüssigkeitsansammlung nicht ausreichend. Würde nur das Wasser entfernt, nicht aber die Ursache behandelt, kann es immer wieder zur Bauchwassersucht kommen. Ist absehbar, dass die Grunderkrankung eine gute Prognose hat und vollständig ausheilen wird, kann auch von einer kompletten Rückbildung des Aszites ausgegangen werden.
Schwerer Aszites kann Komplikationen zur Folge haben.
Ob es sich um einen leichten oder schweren Fall von Bauchwassersucht handelt, ist abhängig von der Menge der eingelagerten Flüssigkeit. Geringe Mengen können schon durch den Verzicht auf Natrium und Salz wieder ausgeschieden werden, große Mengen Flüssigkeit hingegen können Komplikationen mit sich bringen. Durch den Druck des Wassers in der Bauchhöhle werden die innen liegenden Organe verdrängt und deren Funktion möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen. Häufig kommt es zu einer Druckbelastung auf den Darm, was Entleerungsstörungen zur Folge haben kann. Gefährlich ist eine durch den Druck des Wassers ausgelöste Verschiebung des Zwerchfells in den Brustraum. Hier kann es beim Patienten zu starker Atemnot kommen, daher muss die Flüssigkeit in diesem Fall so schnell wie möglich aus der Bauchhöhle geleitet werden. Bei immer wiederkehrendem Aszites wird in einigen Fällen ein dauerhafter Stent in die Bauchhöhle implantiert, so dass das Wasser kontinuierlich und kontrolliert abgelassen werden kann.